Identifikation und Qualitätsbeurteilung

Hier stellen wir Ihnen Informationen zur Identifikation und Qualitätsbeurteilung zur Verfügung

Thema Identifikation:


Die Ausgangslage ist wie folgt:

  1. Pilzpulver und Pilzextrakte können aus verschiedenen Ausgangsformen hergestellt werden- aus Pilzfruchtkörpern oder deren Bestandteilen, aus Myzel auf Getreidebasis (Trockenfementation) oder aus reinem Myzel aus Flüssigkulturen.
  2. Pilzpulver vom Fruchtkörper können oftmals sensorisch unterschieden werden- nach Farbe, Geruch und Geschmack.
  3. Pilzpulver aus Fruchtkörpern können mittels Sporenidentifikation eindeutig zugeordnet werden.
  4. Pilzpulver aus Myzel (rein oder mit Getreide vermischt) können nur sehr bedingt sensorisch unterschieden werden und auch nicht mittels Sporenidentifikation eindeutig zugeordnet werden, da das Myzel keine Sporen bildet. Sie können in der Regel durch DNA Analysen identifiziert werden
  5. Pilzextrakte können nur sehr bedingt sensorisch unterschieden werden.
  6. Pilzextrakte sind in der Regel auf Polysaccharide standardisiert mit einem festgelegten Mengenverhältnis Ausgangsstoff zu Extrakt. Die angegebenen Werte bzw. Spezifikationen können nachträglich nur schwer überprüft werden.
  7. Pilzextrakte können mit Stärke und anderen Substanzen gestreckt werden. Stärkezugaben können mittels Jodtest nachgewiesen werden.
  8. Es gibt zurzeit keine etablierten, analytischen Identifizierungsmethoden für Pilzextrakte.


Vorgehensweise zur Qualitätsbeurteilung :

  1. Informieren Sie sich bei Ihrem Lieferanten über die Zucht- bzw. Herstellungsmethode.
  2. Die Unterscheidung zwischen Pilzpulver aus Fruchtkörpern oder Mycel kann in einem ersten Schritt über ein Labor z.B. durch Mikroskopie durchgeführt werden. Wenn keine Sporen gefunden werden, handelt es sich um Pilzpulver aus Myzelkulturen – bei Polyporus umbellatus auch um Pilzpulver aus den Sklerotien (=unterirdischen Vorratskörpern)
  3. Pilzpulver von Fruchtkörper können neben der Sporenanalyse  auch durch Dünnschichtchromatografische oder DNA Analysen identifiziert werden.
  4. Eine Methode zu Identifikation und Qualitätsbestimmung ist aktuell Teil eines Forschungsprojektes.


Schadstoffanalytik:

Pestizide (GC-MS und LC-MS mindestens 500 Parameter), Mikrobiologie, Schwermetalle (Arsen, Quecksilber, Cadmium und Blei) gehören zu den Basisuntersuchungen. Grenzwerte und Verordnung finden Sie unter dem Registerpunkt "Rechtsbereich".
Seit dem Oktober 2015 sind für Nahrungsergänzungen auch Grenzwerte für die Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe PAKs festgelegt. Grenzwerte und Verordnung finden Sie unter dem Registerpunkt "Rechtsbereich".